Max Klinger, Tjou-Tjou (Bildnis eines Hundes), 1883, Radierung und Kaltnadel, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett

Berlin. Cosmopolitan

The vanished world of Felicie and Carl Bernstein

The exhibition tells for the first time the story of the important Jewish art collector couple Felicie (1849-1908) and Carl Bernstein (1842-1894) and their influence on the Berlin art scene of the late 19th and early 20th centuries.

In the summer of 1882, the couple brought an impressive group of Impressionist paintings from Paris to Berlin. The Bernsteins, both from wealthy families from the Russian Empire, soon became well-known figures in the city’s art scene. They organised a weekly Salon in their house in the Tiergarten district. Among the regulars were Max Liebermann, Sabine Lepsius and Adolph von Menzel, as well as museum directors Hugo von Tschudi, Alfred Lichtwark and Wilhelm Bode. It is worth taking a look at their network and the Salon culture of the time.

Jewish life in the German Empire was marked by ambivalence. This exhibition aims to fill an important gap in Berlin’s cultural memory and to rediscover the lost world of the Bernsteins. Today, their collection is scattered around the world, from Philadelphia to Tokyo. The exhibition is based on the research of our guest curators, Chana Schütz and Emily Bilski, who have gone to great lengths to trace the current locations of the works in the Bernstein collection.

Max Liebermann was also impressed by the Bernsteins’ art collection, which had a profound influence on his own art collecting: ‘The [Bernstein] collection contained Manet’s most beautiful still lifes […] but above all wonderful Cl[aude] Monets, including the famous Champs de coquelicots, which Mrs Bernstein left me because I had always particularly admired this painting’

(Max Liebermann: Phantasie in der Malerei. Reden und Schriften, p. 90)

Highlights

Das Bild "La Seine à Argenteuil" von Alfred Sisley zeigt eine weite Ansicht des Flusses Seine unter einem hellen, bewölkten Himmel. Links unten im Bild, befindet sich einen kleinen Baum oder Strauch im Wasser, der kleine grüne Blätter hat. Am rechten Ufer erstreckt sich ein kleines Dorf, dessen Gebäude aus dem Grün herausragen. Vor dem Ufer sind mehrere Segelboote mit weißen Segeln auf dem Fluss verstreut. Die Farben sind überwiegend sanfte Blau-, Grün- und Ockertöne.
Alfred Sisley, La Seine à Argenteuil (Die Seine bei Argenteuil), 1872, Öl auf Leinwand, 49,5 × 72,3 cm, Privatsammlung, USA
Das Gemälde „Bouquet de pivoines“ von Édouard Manet zeigt einen üppigen Strauß roter und rosafarbener Pfingstrosen in einer Vase aus Glas, die vor einer schwarzem Hintergrund und auf einer grauen Oberfläche steht.
Édouard Manet, Bouquet de pivoines (Klatschrosenstrauß), 1882, Öl auf Leinwand, Standort ungeklärt, als Reproduktion
Die Radierung von Max Klinger aus dem Jahr 1883, betitelt „Tjou-Tjou (Bildnis eines Hundes)“ zeigt einen sitzenden, braunen Hund, möglicherweise einen Terrier, der nach links blickt. Sein Gesichtsausdruck ist aufmerksam mit dunklen Augen und einer kleinen, dunklen Nase. Der helle Hintergrund lenkt den Fokus ganz auf den Hund. Die feinen Linien der Ätz- und Kaltnadelradierung verleihen dem Bild eine reiche Textur.
Max Klinger, Tjou-Tjou (Bildnis eines Hundes), 1883, Ätz- und Kaltnadelradierung, © Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Das Gemälde "Le départ du bateau de Folkestone (Abfahrt des Folkestone-Bootes) von Édouard Manet aus dem Jahr 1869 zeigt eine lebhafte Hafenszene an einem bewölkten Tag. Im Vordergrund befindet sich das Meer und den Hafenbereich mit einigen kleinen Booten und Personen. Auf der rechten Seite dominiert ein großes Dampfschiff, das "Folkestone-Boot", dessen Schornstein Rauch ausstößt. An Bord des Schiffes sind viele Passagiere zu sehen, die auf das Deck verteilt sind. Die Farben sind vor allem Blau-, Grün-, Grau- und Brauntöne.
Édouard Manet, Le départ du bateau de Folkestone (Abfahrt des Folkestone-Bootes, Boulogne), 1869, Öl auf Leinwand, als Reproduktion © Philadelphia Museum of Art: The Mr. and Mrs. Carroll S. Tyson, Jr., Collection, 1963-116-10
Das Bild zeigt ein sepiafarbenes Foto einer jungen Frau in einem Brautkleid. Die Frau ist im Dreiviertelprofil nach rechts gedreht, ihr Blick ist jedoch zur Kamera gerichtet. Ihre dunklen Haare sind nach hinten zusammengebunden. Sie trägt einen kleinen, weißen, spitzenverzierten Hut auf dem Kopf. Ihr weißes Brautkleid ist sehr detailreich auch mit Spitze verziert. Die Ärmel des Kleides öffnen sich ab dem Ellbogen weit. Ihre Hände liegen übereinander auf einem Klavier.
Felicie Bernstein als Braut, 1872, © Stiftung Stadtmuseum Berlin
Das Ölgemälde Max Liebermanns aus dem Jahr 1892 zeigt ein aufrechtes Porträt von Prof. Dr. Carl Bernstein. Er ist als ein älterer, würdevoller Herr mit einer ernsten Ausstrahlung sitzend dargestellt. Er hat eine Brille und einen gräulichen Bart. Er trägt einen dunklen Anzug. Seine Hände sind vor ihm auf dem Schoß zusammengelegt.
Max Liebermann, Bildnis Prof. Dr. Carl Bernstein, 1892, Öl auf Karton, Privatsammlung Schweiz, © SIK-ISEA, Zürich, Foto: Philipp Hitz
Ein Schwarz-Weiß-Foto zeigt ein prunkvolles Musikzimmer. Im Zentrum des Raumes öffnet sich eine beeindruckende, hohe Tür. Rechts befindet sich ein stilvolles Klavier, während links eine einladende Sitzgruppe mit gepolsterten Möbeln stehen. Zahlreiche gerahmte Kunstwerke schmücken die Wände. Hinter der Tür ist eine große Wandteppich, sog. Goblin im weiteren Raum auf die Wand aufgehängt.
J. Egers, Musikzimmer in der Stülerstraße 6, Archiv, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Das Gemälde präsentiert eine weite Landschaft, dominiert von einem Mohnfeld. Der Himmel ist in sanften Blautönen gehalten. Im Hintergrund sind angedeutete Bäume und Gebäude zu erkennen. Auf der rechten Seite des Bildes ragt ein großer Baum auf. Unter dem Baum sind eine Frau und hinter ihr, ein Kind zu sehen, die beide das Feld betrachten oder hindurchlaufen.
Claude Monet, L’Été, champ de coquelicots (Sommer, Mohnfeld), 1875, Standort ungeklärt, als Reproduktion
Die Zeichnung stellt eine Gruppe von fünf Personen dar. Es sind vier Männer und eine Frau, die sich in einem Kreis unterhalten. Die Figuren sind in unterschiedlichen Posen und mit verschiedenen Gesichtsausdrücken dargestellt. Die Männer sind in formellen Anzügen gekleidet. In der Mitte der Gruppe befindet sich eine Frau, die von hinten zu sehen ist. Sie trägt ein bodenlanges, fließendes helles Gewand.
Max Klinger, Gruppe von vier Männern und einer Frau im Gespräch, 1879, Feder- und Tuschezeichnung, © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett
Das Bild "La Seine à Argenteuil" von Alfred Sisley zeigt eine weite Ansicht des Flusses Seine unter einem hellen, bewölkten Himmel. Links unten im Bild, befindet sich einen kleinen Baum oder Strauch im Wasser, der kleine grüne Blätter hat. Am rechten Ufer erstreckt sich ein kleines Dorf, dessen Gebäude aus dem Grün herausragen. Vor dem Ufer sind mehrere Segelboote mit weißen Segeln auf dem Fluss verstreut. Die Farben sind überwiegend sanfte Blau-, Grün- und Ockertöne.
Alfred Sisley, La Seine à Argenteuil (Die Seine bei Argenteuil), 1872, Öl auf Leinwand, 49,5 × 72,3 cm, Privatsammlung, USA
Das Gemälde „Bouquet de pivoines“ von Édouard Manet zeigt einen üppigen Strauß roter und rosafarbener Pfingstrosen in einer Vase aus Glas, die vor einer schwarzem Hintergrund und auf einer grauen Oberfläche steht.
Édouard Manet, Bouquet de pivoines (Klatschrosenstrauß), 1882, Öl auf Leinwand, Standort ungeklärt, als Reproduktion
Die Radierung von Max Klinger aus dem Jahr 1883, betitelt „Tjou-Tjou (Bildnis eines Hundes)“ zeigt einen sitzenden, braunen Hund, möglicherweise einen Terrier, der nach links blickt. Sein Gesichtsausdruck ist aufmerksam mit dunklen Augen und einer kleinen, dunklen Nase. Der helle Hintergrund lenkt den Fokus ganz auf den Hund. Die feinen Linien der Ätz- und Kaltnadelradierung verleihen dem Bild eine reiche Textur.
Max Klinger, Tjou-Tjou (Bildnis eines Hundes), 1883, Ätz- und Kaltnadelradierung, © Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Das Gemälde "Le départ du bateau de Folkestone (Abfahrt des Folkestone-Bootes) von Édouard Manet aus dem Jahr 1869 zeigt eine lebhafte Hafenszene an einem bewölkten Tag. Im Vordergrund befindet sich das Meer und den Hafenbereich mit einigen kleinen Booten und Personen. Auf der rechten Seite dominiert ein großes Dampfschiff, das "Folkestone-Boot", dessen Schornstein Rauch ausstößt. An Bord des Schiffes sind viele Passagiere zu sehen, die auf das Deck verteilt sind. Die Farben sind vor allem Blau-, Grün-, Grau- und Brauntöne.
Édouard Manet, Le départ du bateau de Folkestone (Abfahrt des Folkestone-Bootes, Boulogne), 1869, Öl auf Leinwand, als Reproduktion © Philadelphia Museum of Art: The Mr. and Mrs. Carroll S. Tyson, Jr., Collection, 1963-116-10
Das Bild zeigt ein sepiafarbenes Foto einer jungen Frau in einem Brautkleid. Die Frau ist im Dreiviertelprofil nach rechts gedreht, ihr Blick ist jedoch zur Kamera gerichtet. Ihre dunklen Haare sind nach hinten zusammengebunden. Sie trägt einen kleinen, weißen, spitzenverzierten Hut auf dem Kopf. Ihr weißes Brautkleid ist sehr detailreich auch mit Spitze verziert. Die Ärmel des Kleides öffnen sich ab dem Ellbogen weit. Ihre Hände liegen übereinander auf einem Klavier.
Felicie Bernstein als Braut, 1872, © Stiftung Stadtmuseum Berlin
Das Ölgemälde Max Liebermanns aus dem Jahr 1892 zeigt ein aufrechtes Porträt von Prof. Dr. Carl Bernstein. Er ist als ein älterer, würdevoller Herr mit einer ernsten Ausstrahlung sitzend dargestellt. Er hat eine Brille und einen gräulichen Bart. Er trägt einen dunklen Anzug. Seine Hände sind vor ihm auf dem Schoß zusammengelegt.
Max Liebermann, Bildnis Prof. Dr. Carl Bernstein, 1892, Öl auf Karton, Privatsammlung Schweiz, © SIK-ISEA, Zürich, Foto: Philipp Hitz
Ein Schwarz-Weiß-Foto zeigt ein prunkvolles Musikzimmer. Im Zentrum des Raumes öffnet sich eine beeindruckende, hohe Tür. Rechts befindet sich ein stilvolles Klavier, während links eine einladende Sitzgruppe mit gepolsterten Möbeln stehen. Zahlreiche gerahmte Kunstwerke schmücken die Wände. Hinter der Tür ist eine große Wandteppich, sog. Goblin im weiteren Raum auf die Wand aufgehängt.
J. Egers, Musikzimmer in der Stülerstraße 6, Archiv, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Das Gemälde präsentiert eine weite Landschaft, dominiert von einem Mohnfeld. Der Himmel ist in sanften Blautönen gehalten. Im Hintergrund sind angedeutete Bäume und Gebäude zu erkennen. Auf der rechten Seite des Bildes ragt ein großer Baum auf. Unter dem Baum sind eine Frau und hinter ihr, ein Kind zu sehen, die beide das Feld betrachten oder hindurchlaufen.
Claude Monet, L’Été, champ de coquelicots (Sommer, Mohnfeld), 1875, Standort ungeklärt, als Reproduktion
Die Zeichnung stellt eine Gruppe von fünf Personen dar. Es sind vier Männer und eine Frau, die sich in einem Kreis unterhalten. Die Figuren sind in unterschiedlichen Posen und mit verschiedenen Gesichtsausdrücken dargestellt. Die Männer sind in formellen Anzügen gekleidet. In der Mitte der Gruppe befindet sich eine Frau, die von hinten zu sehen ist. Sie trägt ein bodenlanges, fließendes helles Gewand.
Max Klinger, Gruppe von vier Männern und einer Frau im Gespräch, 1879, Feder- und Tuschezeichnung, © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett

Audio Guide and Walltexts “Berlin. Cosmopolitan”

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Curators: Emily D. Bilski, Chana Schütz and Viktoria Krieger
Curatorial Assistance: Sophia Peix
Director: Evelyn Wöldicke
Press, Communication & Marketing: Antonia Fuchs and Pinar Celikel
Education Programm Family and Children: Laureline van den Heuvel
Visitor Service: Barbara Stursberg
Conservation: Grit Jehmlich and Oliver Max Wenske
House Technicians: Andreas Wildgrube and Hans Josef Reifferscheid
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