Yurii Stefanyak, Leere Vitrinen im Khanenko-Museum in Kyiv, Februar 2022

Ein Jahr Krieg

Die leeren Säle des Khanenko-Museums in Kyiv

Während unserer „Meeting Liebermann“-Ausstellung, zeigen wir ab 25. März 2023 im Erdgeschoss, im ehemaligen Speisezimmer der Familie Liebermann, ein Thema von brennender Aktualität. Der russische Angriffskrieg wütet seit mehr als einem Jahr in der Ukraine. Zahllose Kultureinrichtungen müssen um ihre Schätze fürchten – darunter auch eines der bedeutendsten Kunstmuseen in der Ukraine, das Khanenko-Museum in Kyiv. Unmittelbar nach Ausbruch des Krieges wurde die kostbare Sammlung evakuiert. Der in Kyiv ansässige Fotograf Yurii Stefanyak dokumentierte im Frühjahr 2022 die geräumten Säle des Museums. Ergänzt wird die Auswahl durch Bilder der Zerstörung, die Stefanyak kurz nach Angriffen auf Kyiv im Oktober 2022 aufnahm.

Highlights

Yurii Stefanyak, Leere Vitrinen im Khanenko-Museum in Kyiv, Februar 2022
Yurii Stefanyak, Leere Wände im Khanenko-Museum in Kyiv, Februar 2022
Yurii Stefanyak, Leere Vitrinen im Khanenko-Museum in Kyiv, Februar 2022
Yurii Stefanyak, Leere Wände im Khanenko-Museum in Kyiv, Februar 2022

Über die Präsentation

Die Geschichte der Familie Liebermann ist gezeichnet durch Verfolgung und Krieg. Das Sommerhaus am Wannsee wurde, nachdem es 1940 durch das NS-Regime beschlagnahmt wurde, geräumt und die Innenausstattung ging verloren. Die Max-Liebermann-Gesellschaft übernahm, als sie das Museum zwischen 2002 und 2006 einrichtete, ein leeres Gebäude. Unser Museum ist heute ein Ort der Erinnerung und Versöhnung, wir setzen Zeichnen gegen das Vergessen der Folgen von Antisemitismus, Rassismus, Krieg und Gewalt. Seit Kriegsbeginn solidarisiert sich die Gesellschaft mit der Ukraine. Mit dieser Präsentation möchten wir den Blick von der Vergangenheit, auf die Geschehnisse der Gegenwart richten.

Die Ausstellung entspringt einer Kooperation mit dem Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft der TU Dortmund, dem Bohdan and Varvara Khanenko National Museum of Arts, Kyiv, dem Ukraine Art Aid Center/Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine und dem Caspar-David-Friedrich-Institut, Universität Greifswald. Das Projekt leiten Dr. Olena Balun, Prof. Dr. Kilian Heck, Yuliya Vaganova und Prof. Dr. Barbara Welzel, Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank.

Mehr zum Ukraine Art Aid Center/Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine finden Sie hier.