Tag der Provenienzforschung 2022

Zum Tag der Provenienzforschung 2022 berichtet Denise Handte, Provenienzforscherin an der Liebermann-Villa am Wannsee, von drei druckgrafischen Blättern, die durch die Liebermann-Gesellschaft im Berliner Auktionshaus Grisebach angekauft worden sind. Sie sind Teil des zu untersuchenden Sammlungsbestands, der seit Dezember 2020 im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts zur Provenienzforschung beforscht wird.

Die drei Arbeiten haben eines gemeinsam: Sie wurden alle auf der Auktion 97 im Jahr 2001 im Berliner Auktionshaus Grisebach durch die Max-Liebermann-Gesellschaft angekauft und tragen auf der Rückseite den gleichen Stempel. Insgesamt erstand die Gesellschaft auf dieser Auktion sechs Objekte. Anhand des Einliefererverzeichnisses im entsprechenden Auktionskatalog konnten wir feststellen, dass fünf dieser Werke als Konvolut durch eine bestimmte Person oder Institution bei Grisebach eingeliefert wurden. Dazu gehören jene drei, die wir Ihnen in diesem kurzen Video vorstellen möchten:

Drei dieser fünf Arbeiten tragen also den im Video vorgestellten Stempel. Er scheint demnach nicht direkt mit dem bei Grisebach Einliefernden in Verbindung zu stehen, sonst wäre davon auszugehen, dass alle fünf Werke diesen Stempel tragen würden.

Bisher wurde an verschiedenen Stellen nachgefragt, u.a. bei Grisebach, bei den Mitarbeitenden der Lugt-Datenbank, in der Sammler*innenstempel gesammelt werden, und bei Fachkolleg*innen, doch bisher konnte niemand den Stempel identifizieren. Deshalb bitten wir Sie um Ihre Hilfe: Haben Sie diesen Stempel schon mal gesehen oder eine Idee, worum es sich handeln könnte?

Für Hinweise wenden Sie sich bitte an:

Denise Handte
Projektleitung
handte@liebermann-villa.de

Alice Cazzola
wissenschaftliche Mitarbeiterin
cazzola@liebermann-villa.de

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Es handelt sich um den Recherchestand von April 2022, die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.