Das Blatt zeigt acht Skizzen eines Dackels in verschiedenen Liegepositionen.
Max Liebermann, Teckelstudien, 1909, © Max-Liebermann-Gesellschaft, Foto: Oliver Ziebe

Teckelstudie

Max Liebermann, 1909

Max Liebermann und seine Dackel Männe, Michel und Nicki sorgten für Gesprächsstoff. So sind sie auch immer wieder in Werken des Künstlers zu entdecken. Die Lithografie „Teckelstudien“ aus dem Jahr 1909 zeigt acht Hundeskizzen. Ein Dackel macht es sich hier in verschiedenen Darstellungen in unterschiedlichen Posen gemütlich, er wälzt sich und döst vor sich hin. Diese von Liebermann gezeichnete Hunde-Serie wurde als Lithografie gedruckt.

Die Lithographie ist ein grafisches Flachdruckverfahren. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die zu druckenden und nicht zu druckenden Bereiche auf selber Höhe liegen. So unterscheidet sich diese Technik grundlegend vom Holzschnitt und der Radierung. Für eine Lithographie wird die Druckplatte mit Fett und Wasser chemisch vorbereitet, sodass nur an den gewünschten Stellen die Farbe haften bleibt. Die zu druckende Zeichnung wird mit fetthaltigen Stiften wie Kreide oder Tusche aufgetragen und die fettfreien Stellen mit Wasser überschwemmt. Die Druckerschwärze haftet an den fetthaltigen Strichen der Zeichnung an wodurch sich diese auf Papier pressen lässt und somit vervielfältigt werden kann.

Interessant ist an diesem Blatt, dass wir uns direkt im druckgrafischen Prozess befinden. Innerhalb des Hundes unten links ist eine handschriftliche Anmerkung „Diese wegkratzen“ zu erkennen und unter der Skizze der zweiten Reihe ganz rechts heißt es „diese umdrehen“. Die nachträglichen Korrekturvorschläge lassen darauf schließen, dass es sich bei diesem Blatt um eine frühe Version handelt, mit der der Künstler noch nicht ganz zufrieden war.

Signatur unten links: M. Liebermann

Maße

43x16,5 cm

Material und Technik

Lithographie

Werkverzeichnis

Schiefler 84

Credits

Max-Liebermann-Gesellschaft, Foto: Oliver Ziebe