Charlotte Salomon, Charlotte auf dem Bett sitzend. Um 1942. Kollektion Jüdisches Museum Amsterdam. © Stichting Charlotte Salomon.

„Leben? Oder Theater?” Zum Leben und Werk Charlotte Salomons

Online Talk mit Astrid Schmetterling

„Max Liebermann und das Jüdische Leben in Berlin”

Die in Berlin aufgewachsene und schon früh künstlerisch aktive Charlotte Salomon (1917-1943) wird aufgrund der antisemitischen Verfolgung gezwungen ihr Kunststudium abzubrechen und nach Südfrankreich zu fliehen. Dort entstand ihr dreiteiliger autobiografischer Bilderzyklus „Leben? oder Theater? Ein Singspiel“ bestehend aus 800 Gouachen. Die Textebene sowie die als passend zu den Bildern notierten Musikstücke ergeben den Charakter eines Drehbuchs oder einer heutigen Graphic Novel. 1943 wurde Salomon im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Vor ihrer Deportation übergab sie ihr Werk mit den Worten „Heben Sie das gut auf, es ist mein ganzes Leben“.

Wir freuen uns, dass die Kunsthistorikerin Astrid Schmetterling (Goldsmiths, University of London) uns Einblick in das Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Künstlerin geben wird. Schmetterlings Forschung konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Geschichte, Kultur und Erinnerung, zwischen dem Akt des Zeugnisgebens und dem Akt des Kunstmachens.

Das Gespräch wird auf Englisch geführt.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Den Link (Zoom) erhalten Sie am 28. August 2024 per E-Mail.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

 

English

Charlotte Salomon (1917-1943), who grew up in Berlin and was artistically active from an early age. She was forced to drop her art studies due to anti-Semitic persecution and flee to the south of France. There she created her three-part autobiographical picture cycle „Life? or Theatre? A Singspiel“ consisting of 800 gouaches. The text level and the pieces of music written to match the pictures give the work the character of a screenplay or a contemporary graphic novel. Salomon was murdered in the extermination camp Auschwitz in 1943. Before her deportation, she handed over her work with the words „Keep this safe, it’s my whole life“.
We are delighted that the art historian Astrid Schmetterling (Goldsmiths, University of London) will give us an insight into the life and work of this extraordinary artist. Schmetterling’s research focuses on the relationship between history, culture and memory, between the act of bearing witness and the act of making art.

 

Das Online-Gespräch findet im Rahmen des Vermittlungsprojektes „Max Liebermann und das jüdische Leben in Berlin“ statt.
Gefördert aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.