Gesprächsreihe mit Nachkommen jüdischer Kunstsammler:innen – Johannes Nathan mit Lea Rosh
In Kooperation mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
Johannes Nathan ist ein Nachkomme Hugo Helbings (1863-1938), der bis 1935 zu den führenden Kunsthändlern und -versteigerern in Europa zählte und eine bedeutende Kunstsammlung anlegte. Helbing unterhielt neben seinem Hauptgeschäft in München eine Dependance in Frankfurt am Main und eine Geschäftsstelle in Berlin und arbeitete eng mit dem Berliner Kunsthändler Paul Cassirer zusammen. Seine Auktionen galten als gesellschaftliche Ereignisse, für seine Verdienste um die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen wurde er hoch dekoriert. Nach 1933 geriet sein Geschäft in Bedrängnis. In der Pogromnacht wurde Hugo Helbing in seiner Wohnung überfallen und so schwer misshandelt, dass er am 30. November 1938 seinen Verletzungen erlag. Zwei Tage später begann die Zwangs-Abwicklung seiner Kunsthandlung, die Sammlung wurde seinen Erben entzogen. In einem vom Zentrum geförderten Projekt in Kooperation mit Meike Hopp, Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der TU Berlin, wird die Sammlung aktuell soweit wie möglich rekonstruiert und der Verbleib der Kunstwerke aufgeklärt.
Dr. Johannes Nathan ist Kunsthistoriker und Kunsthändler in Potsdam und Zürich und Vorsitzender der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin e.V.
Lea Rosh ist vielfach ausgezeichnete Autorin und Publizistin.
Die Veranstaltung am 1. September findet in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und der Liebermann-Villa am Wannsee statt. Es wird um Anmeldung bis zum 25. August gebeten. Zusätzlich wird der Abend online im Livestream übertragen.
Den Link finden Sie kurz vor der Veranstaltung auf der Seite des DZK.
Anmeldungen an:
Heinrich Natho
Pressestelle Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Telefon +49 (0) 391 727 763-23
veranstaltungen@kulturgutverluste.de