Eine Schwarz/Weiß-Fotografie von der Kunsthändlerin Grete Ring: sie trägt einen schwarzen Hut, ein gemustertes Kleid, verschränkt ihre Arme und hält einen Auktionskatalog aufgeschlagen auf ihrem Schoß und beobachtet konzentriert das Geschehen.
Bela Balassa, Grete Ring und Max J. Friedländer bei einer Auktion, 1931, Foto: Privatsammlung

Grete Ring. Kunsthändlerin der Moderne

Eröffnung der neuen Sonderausstellung

Die in Berlin geborene Grete Ring (1887–1952) war eine Naturgewalt, „wirklich unwiderstehlich […] von allen bewundert, wenn auch gelegentlich ein wenig gefürchtet, denn sie schreckte vor niemandem und nichts zurück“ (Marianne Feilchenfeldt, geborene Breslauer). Als eine der ersten Frauen, die Kunstgeschichte studierten, war sie als Wissenschaftlerin und Kritikerin hoch angesehen – und ist heute in Vergessenheit geraten.

Im Herbst 2023 widmet die Liebermann-Villa am Wannsee der beeindruckenden Kunsthändlerin der Moderne und ihrer Sammlung erstmals eine Ausstellung mit einzigartigen Leihgaben französischer und deutscher Zeichnungen aus dem Ashmolean Museum in Oxford. Als Nichte Max Liebermanns, als enge Freundin seiner Tochter Käthe und als Patin seiner Enkelin Maria war Ring ein regelmäßiger Gast in Liebermanns Sommerhaus am Wannsee. Höchste Zeit, sie wieder am Wannsee zu begrüßen.

Mehr erfahren