Jankel Adler, Sabbat (Schabbat), Düsseldorf 1925, Öl auf Leinwand, Mischtechnik, Sand auf Leinwand, 120 x 110 cm; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2003/207/0, Foto: Roman März
Jankel Adler, Sabbat (Schabbat), Düsseldorf 1925, Öl auf Leinwand, Mischtechnik, Sand auf Leinwand, 120 x 110 cm; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2003/207/0, Foto: Roman März

„Man nennt ihn überall den lieben Jankel“ – Zum osteuropäischen Judentum im historischen Berlin

Kunstwissenschaftlerin Kateryna Kostiuchenko und Slawistin Prof. Dr. Verena Dohrn im Dialog

Ein Ehepaar sitzt gemütlich in einer hellen Stube, ein Vögelchen auf der Fensterbank leistet den beiden Gesellschaft. Der Wein ist bereits getrunken, die Kerzen erloschen und das Brot zur Hälfte verspeist. Der Shabbat-Abend ist vorbei und der tatsächliche Ruhetag eingekehrt.

Diese Darstellung konzentriert sich nicht auf die Zeremonie, sondern auf eine Gemütlichkeit und ein Miteinander und weicht damit von gängigen Inszenierungen ab. Geschaffen wurde das Gemälde „Sabbat“ 1925 durch den aus Łódź stammenden Avantgarde- Künstler Jankel Adler, der in Berlin und Düsseldorf aktiv war. Die Lyrikerin Else Lasker-Schüler nannte ihn einen hebräischen Rembrandt und widmete ihm ein Gedicht: „Man nennt ihn überall den lieben Jankel“.

In dieser Veranstaltung möchten wir uns der osteuropäischen jüdischen Diaspora vor Beginn des 2. Weltkrieges in Berlin und dem Einfluss der vielfältigen Akteur*innen auf die Stadt widmen. Ein Beispiel wird dabei Jankel Adler sein.

Dafür werden die Kunstwissenschaftlerin Kateryna Kostiuchenko, die sich am Von-der-Heydt-Museum Wuppertal mit Adler auseinandergesetzt hat, und die Historikerin und Slavistin Prof. Dr. Verena Dohrn in einen Dialog treten.

Einlass: 18:45
Eintritt: 10€ p.P.
Keine Abendkasse

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Vermittlungsprojektes „Max Liebermann und das jüdische Leben in Berlin“ statt.

Gefördert aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

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