Max Liebermann in der Akademie der Künste bei seiner Rede für die August Gaul Gedächtnisausstellung, 1922, Bundesarchiv, Bild 183-1990-0518-028 Fotograf Bernd Settnik

Alles für die Kunst! Max Liebermann zwischen Strategie und Kulturpolitik

Wie wurde aus dem Künstler Max Liebermann (1847–1935) eine derart einflussreiche Figur der Kulturpolitik? Welche Strategien und welches Netzwerk führten ihn aus seinem Atelier an die Spitze von Künstlervereinigungen?

Die Ausstellung „Alles für die Kunst“ in der Liebermann-Villa am Wannsee wirft einen neuen Blick auf Max Liebermann: Sie beleuchtet wie er sich als Wegbereiter der Moderne zum strategischen Kulturpolitiker hin entwickelte. Die Ausstellung widmet sich einer bisher weniger bekannten Seite seines Wirkens: seinen Aufstieg zu einer zentrale Führungsfigur in der Kunstwelt des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Liebermann dachte international, pflegte intensive Kontakte zu Künstler*innen im In- und Ausland und setzte sich unermüdlich dafür ein, moderne Strömungen sichtbar zu machen. Die Ausstellung rückt in den Fokus, wie er die Strukturen des Kunstbetriebs meisterhaft nutzte, um seine Ziele zu erreichen: die Anerkennung der modernen Malerei und die Freiheit der Kunst.