Pastellzeichnung einer Landschaft mit flachen Häusern im Vordergrund, einem grünen Hügel im Hintergrund und ein helles Haus auf dem Hügel
Max Liebermann, Monte Oliveto Florenz (Dächer in Florenz), 1902, Pastell auf Papier, Privatbesitz, Foto: Christoph Irrgang, Hamburg

Auf nach Italien!

Mit Liebermann in Venedig, Florenz und Rom

2024 präsentiert die Liebermann-Villa am Wannsee erstmals Max Liebermanns bewegte Beziehung zu Italien und dessen Kulturlandschaft mit einem Fokus auf seine „italienischen“ Werke, seine dortigen Ausstellungsbeteiligungen und die erfolgte Rezeption.

 

 

Highlights

Max Liebermann, Straße in Mailand, vor 1898, Lichtdruck einer Kohlezeichnung, Max-Liebermann-Gesellschaft, Foto: Oliver Ziebe
Pastellzeichnung einer Landschaft mit flachen Häusern im Vordergrund, einem grünen Hügel im Hintergrund und ein helles Haus auf dem Hügel
Max Liebermann, Monte Oliveto Florenz (Dächer in Florenz), 1902, Pastell auf Papier, Privatbesitz, Foto: Christoph Irrgang, Hamburg
Aquarell einer Gasse im Vordergrund rechts zwei Katzen, links die Signatur des Künstlers, im Hintergrund zwei Damen.
Max Liebermann, Gasse in Venedig, 1878, Aquarell auf Pappe, Hamburger Kunsthalle © Hamburger Kunsthalle / bpk, Foto: Christoph Irrgang
Max Liebermann, Straße in Mailand, vor 1898, Lichtdruck einer Kohlezeichnung, Max-Liebermann-Gesellschaft, Foto: Oliver Ziebe
Pastellzeichnung einer Landschaft mit flachen Häusern im Vordergrund, einem grünen Hügel im Hintergrund und ein helles Haus auf dem Hügel
Max Liebermann, Monte Oliveto Florenz (Dächer in Florenz), 1902, Pastell auf Papier, Privatbesitz, Foto: Christoph Irrgang, Hamburg
Aquarell einer Gasse im Vordergrund rechts zwei Katzen, links die Signatur des Künstlers, im Hintergrund zwei Damen.
Max Liebermann, Gasse in Venedig, 1878, Aquarell auf Pappe, Hamburger Kunsthalle © Hamburger Kunsthalle / bpk, Foto: Christoph Irrgang

Über die Ausstellung

Italien war spätestens seit Goethes Italienischer Reise (1786–88) ein unumgängliches Reiseziel und wichtiger Inspirationsort für Künstlerinnen und Künstler aus dem deutschsprachigen Raum. Auch Max Liebermann (1847–1935) näherte sich dem Land südlich der Alpen, zu welchem er allerdings anfänglich eine distanzierte bisweilen ambivalente Beziehung pflegte. Wenn auch seine Malheimat Holland war, so erklärte er in einem dem niederländischen Maler Jozef Israëls gewidmeten Text: „Vielleicht ist Italien an und für sich pittoresker als Holland; aber wir sehen Italien nur noch in mehr oder weniger schlechten […] italienischen Veduten: Italien ist zu pittoresk.“ (zit. n. Max Liebermann: Gesammelte Schriften, Berlin 1922, S. 99).

Trotz solcher Behauptungen unternahm Liebermann zwischen 1878 und 1913 mindestens sechs Reisen nach Oberitalien, in die Toskana und ins Latium. Vor Ort trat er in Kontakt mit Vertreter*innen der italienischen Kunstszene, stellte seine Arbeiten regelmäßig aus und fand Inspiration für seine eigenen Werke. So bat ihn 1908 die Direktion der Uffizien um ein Selbstbildnis für die hauseigene Porträtsammlung. Seine Beteiligung an der ersten Internationalen Kunstausstellung der Stadt Venedig 1895 war der Auftakt zu regelmäßigen Teilnahmen an italienischen Kunstschauen.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Casa di Goethe in Rom statt. Sie steht unter der Schirmherrschaft seiner Exzellenz Dr. Hans-Dieter Lucas der Botschaft der Bundesrepublik Deutschlands in Rom und der Schirmherrschaft seiner Exzellenz Armando Varricchio der Italienischen Botschaft in Berlin.

Konferenz

Online-Tagung | Freitag, 5. Mai 2023 | 9.30 – 17.00 Uhr
Max Liebermann und Italien im Kontext der deutsch-italienischen künstlerischen Mobilität der 1860er bis 1930er-Jahre
Anmeldung

Die Tagung bildet den Auftakt des gemeinsamen Ausstellungsprojekts und diskutiert die deutsch-italienische künstlerische Mobilität während Max Liebermanns Schaffensphase der 1860er bis 1930er-Jahre.

Anhand verschiedener Perspektiven werden die deutsch-italienischen Handlungsräume an Kunstakademien, Museen, Sezessionen, Ausstellungen und dem Kunstmarkt usw. innerhalb einer kritischen Zeit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung beider Länder in vier Panels untersucht. Kolleg*innen aus dem Museum und der Universität berichten über unterschiedliche Aspekte dieses deutsch-italienischen Austausches.

Lässt sich bei Liebermann – und vielleicht bei anderen deutschsprachigen Reisenden – ein Wandel in der Italienwahrnehmung feststellen? Entfernte sich dies etwa allmählich von der ästhetisierenden Italiensehnsucht in der Tradition Goethes? Im Gegenzug wird auch die Frage nach der Entwicklung der Deutschlandwahrnehmung seitens italienischer Reisender und Institutionen gestellt.

Zum Tagungsprogramm (PDF)

Zum vollständigen Call for Papers 2022 (PDF)

Mit freundlicher Unterstützung