Sammlung & Forschung
Seit ihrer Gründung 1995 hat die Max-Liebermann-Gesellschaft eine Kunstsammlung aufgebaut, die heute rund 150 Werke von Max Liebermann umfasst. Die Mehrzahl der Werke sind grafische Arbeiten; dazu kommen Ölgemälde, Pastelle und Zeichnungen. Die Sammlung bildet den Kern der Dauerausstellung.
Dauerleihgaben
Die Sammlung und Dauerausstellung der Liebermann-Villa wird dank zahlreicher Dauerleihgaben entscheidend bereichert: unter anderem von einer Gruppe Liebermann Gemälden aus der Nationalgalerie. Seit der Eröffnung der Liebermann-Villa als Museum hat die Nationalgalerie das Haus stets mit Leihgaben unterstützt. Für die wechselnden Sonderausstellungen kommen weitere Leihgaben sowohl aus Privatsammlungen als auch aus deutschen und internationalen Museen.
Highlights
Blick auf den Wannsee mit vielen Booten
Max Liebermann, um 1925
Blumenterrasse im Wannseegarten nach Nordwesten
Max Liebermann, 1915
Großmutter und Enkelin
Max Liebermann, 1922
Blick aus dem Nutzgarten nach Osten auf den Eingang des Landhauses
Max Liebermann, 1919?
Teckelstudie
Max Liebermann, 1909
Forschung
Provenienzforschung
Dank einer Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste startete die Liebermann-Villa im Dezember 2020 ein Projekt zur Provenienzforschung der Kunstsammlung der Max-Liebermann-Gesellschaft. Die Förderung ermöglicht der Liebermann-Villa, als privat getragenes Museum ohne öffentliche Grundförderung aktiv an der NS-Provenienzforschung mitzuwirken.
Briefedition
Zwischen 2010 und 2021 leitete die Liebermann-Villa ein Forschungsprojekt zu den Briefen von Max Liebermann. Ziel dieses Projektes war es, alle bekannten und erhaltenen Briefe des Malers im Rahmen einer historisch-kritischen Gesamtedition zu veröffentlichen. Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Hermann Reemtsma Stiftung unterstützt. Die Ergebnisse wurden zwischen 2011 und 2021 in neun Bänden veröffentlicht. Diese sind beim Deutschen Wissenschafts-Verlag erhältlich.
Digitalisierungsprojekt
Dank einer Projektzusage vom Land Berlin konnte die Liebermann-Villa im Jahr 2024 ein Pilotprojekt im Bereich Digitalisierung durchführen. Das Archiv der Akademie der Künste, Berlin verfügt über namhafte Bestände, Briefe von Liebermann selbst sowie an ihn adressierte. Von diesem Bestand konnten 378 Briefe bis Ende 2024 nach DFG-Standards digitalisiert werden. In der Folge wurden diese mit Metadaten und zeilengetreuen Transkriptionen auf der Online-Plattform museum.digital und in der DDB verfügbar gemacht. Die erhaltenen Korrespondenzen geben wertvollen Aufschluss über zahllose Sachverhalte und schließen Lücken in der Historie. Mit diesem Projekt konnten diese Briefe endlich einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das Projekt wurde durch das Forschungs- und Kompetenzzentrums Digitalisierung Berlin (digiS) betreut.
Bibliothek
Die Liebermann-Villa am Wannsee beherbergt eine der führenden Bibliotheken zu Liebermann und seiner Zeit mit mehr als 1.000 Titeln, Archivmaterialien und historischen Fotografien. Die Bibliothek ist eine unerlässliche Quelle in der Vorbereitung unserer Ausstellungen und Projekte. Sie kann auf Anfrage genutzt werden.